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„Respekt füreinander – gemeinsam stark“

Blaulichtorganisationen besuchen das Gymnasium Ottersberg

Einen eindrucksvollen Vormittag haben vor kurzem die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler des Gymnasiums Ottersberg erlebt, die sich in ihrer Schule mit dem Präventionsprojekt „Respekt füreinander – gemeinsam stark“ auseinandergesetzt haben. Lars Bargmann , Timon Küpper, Thalina Endreß, Christian Probst und Lukas Reipert als Vertreterin und Vertreter der sogenannten Blaulichtorganisationen des Landkreises Verden – Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW) und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) – sind zu Gast gewesen und haben die Gelegenheit genutzt, im Rahmen dieser Auftaktveranstaltung die neue Informationsreihe der fünf Organisationen im Kreisgebiet vorzustellen und mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.

In ihrer Begrüßung betonte die Schulleiterin Dr. Meike Mattick die zentrale Bedeutung gegenseitigen Respekts. Die Veranstaltung solle den Jugendlichen vor Augen führen, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang miteinander sei.

Einsatzvideos zeigen Realität – und Herausforderungen

Die Referentinnen und Referenten erklärten, warum sie in Schulen präsent sind: Um Verständnis zu schaffen und den Blick für die Herausforderungen im Einsatz zu schärfen. In kurzen, nachgestellten Videos erhielten die Schülerinnen und Schüler einen realitätsnahen Einblick in den Arbeitsalltag der Organisationen.

Besonders eindrücklich waren für die Jugendlichen Szenen, in denen Einsätze durch Schaulustige behindert oder verzögert wurden. Nach jedem Video wurde gefragt: Welche Eindrücke bleiben? Wie hätten sie selbst reagiert? Dabei wurde deutlich, dass viele erst durch die anschaulichen Beispiele die Tragweite solcher Behinderungen erkannten. Die daraus folgende Erkenntnis: Man sollte sich nicht einmischen, sondern die Rettungskräfte unterstützen. Wie das in der Praxis aussehen kann, veranschaulichte ein Video des THW: Dankbarkeit, kleine Gesten, eine Flasche Wasser oder ein Stück Kuchen – all dies könne für die Einsatzkräfte in langen Einsätzen eine große Motivation sein.

Blaulicht im demokratischen Rechtsstaat

Im Verlauf des Vormittags verdeutlichten die Gäste zudem die fundamentale Bedeutung ihrer Organisationen für das Funktionieren eines demokratischen Rechtsstaats. Jede von ihnen stelle ein unverzichtbares Element im Gefüge der öffentlichen Sicherheit dar. Gleichzeitig machten alle Beteiligten klar, wie dringend Nachwuchs und ehrenamtliches Engagement gebraucht würden. An die Schülerinnen und Schüler wurde appelliert, sich der Bedeutung eines respektvollen Umgangs miteinander bewusst zu sein. Das gelte nicht nur für das Verhalten gegenüber Einsatzkräften, sondern auch im schulischen Alltag.

 

Bürgermeister Weber teilt ein persönliches Erlebnis

Eine persönliche Note erhielt die Veranstaltung, als der anwesende Ottersberger Bürgermeister Tim Willy Weber von einem Brand in seiner Nachbarschaft berichtete. Er schilderte, wie ihm in diese Situation deutlich vor Augen geführt habe, wie immens die Bewohner auf das schnelle und professionelle Eingreifen der Feuerwehr angewiesen waren. Weber bezeichnete die Veranstaltung als besonders lehrreich. Sie trage dazu bei, den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der Organisationen und des Einsatzgeschehens näherzubringen.

Fazit aus Sicht der Schule: Das Bewusstsein der Jugendlichen für die Bedeutung der Blaulichtorganisationen sei deutlich geschärft worden. Sie erhielten nicht nur Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der einzelnen Dienste, sondern erkannten auch, welche Folgen es haben kann, wenn Einsätze behindert werden – etwa durch Gaffen, blockierte Zufahrten oder Störungen am Einsatzort. Störungen dieser Art kosten nicht nur wertvolle Zeit, sondern könnten auch schlimmstenfalls Leben gefährden. Respektvolles Verhalten und aktive Unterstützung im Ernstfall seien deshalb unbedingt notwendig.

 

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